Am 10. September 2020 wird pünktlich um 11.00 Uhr erstmals seit der Wiedervereinigung ein bundesweiter Probealarm mit allen vorhandenen Warnmöglichkeiten, wie Radio, Fernsehen, sozialen Medien, der Warn-App NINA, Sirenen, Lautsprecherwagen sowie auch digitalen Werbetafeln durchgeführt.
Am 10.09.2020 soll aufgrund eines Beschlusses der Innenministerkonferenz in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erstmals bundesweit ein sogenannter Warntag mit Probealarm um 11.00 Uhr durchgeführt werden.
Aus technischen Gründen wird es in Seelze aber keinen Sirenen-Alarm geben.
In weiten Teilen der Region Hannover, insbesondere auch im Stadtgebiet Seelze ist eine Warnung der Bevölkerung über vorhandene Sirenenanlagen derzeit technisch nicht ohne weiteres möglich, da die Sirenen bislang überwiegend nur für Alarmierungen des Brandschutzes ausgestattet sind.
Ältere Sirenenanlagen, die früher für die Warnung der Zivilbevölkerung vorgesehen waren, sind vom Bund mit Beendigung des „kalten Krieges“ Mitte der 1990er Jahre ersatzlos abgebaut worden, wodurch dieser Alarmierungsweg komplett weggefallen ist.
Für die Stadt Seelze, wie für die meisten anderen Kommunen der Region Hannover, bedeutet dies, dass am 10.09.2020 keine Sirenen im Rahmen des Warntages heulen werden!
In dem Konzept des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist neben dem Sirenenalarm eine zentrale Probewarnung mittels des modularen Warnsystems (MoWaS) vorgesehen.
Auch werden bestehende Warnkonzepte der Länder und Kommunen (z.B. NINA und KATWARN) einbezogen sein, welche die Warnung der Bevölkerung durch Sirenen ergänzen können. Die Alarmierung am „Warntag“ ist für 11.00 Uhr vorgesehen. Eine Auslösung der Warnsysteme NINA und KATWARN wird dann zentral über die Region Hannover erfolgen.
Ziel des Warntages ist es, die Bevölkerung für das Thema „Warnung in Gefahrensituationen“ zu sensibilisieren, das Bewusstsein zur Selbsthilfefähigkeit zu stärken und vor allem die eigenen Handlungen und Vorkehrungen in den Fokus zu rücken, was zu tun ist, wenn eine (echte) Warnung erfolgt bzw. erforderlich ist.
Den Menschen soll nahe gelegt werden, sich Gedanken zu machen, wie sie für erforderliche Warnungen in Gefahrensituationen erreichbar sind. Seitens der Stadt Seelze wird dringend die Installation der Warnsysteme NINA und/oder KATWARN auf dem Smartphone empfohlen, sie können über den App-Store oder Play-Store kostenfrei heruntergeladen werden. Das Einschalten von Radio- und Fernsehempfangsgeräten wird ebenso angeraten, um Nachrichten zu empfangen. In entsprechenden Gefahrensituationen werden Sondermeldungen ausgestrahlt.
Der bundesweite Warntag soll auch in den Folgejahren jeweils am zweiten Donnerstag im September stattfinden.
Handlungsempfehlungen des BBK für Gefahrensituationen können unter www.bbk.bund.de abgerufen werden.